Wer gegen Raserei wettert, schafft sich viele Feinde. Schnell fahren gilt oft als Zeichen von Freiheit, Geschwindigkeitsbegrenzungen werden als Bevormundung wahrgenommen. Aber dabei wird die immense Gefahr auf das Leben – vor allem gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern – unterschätzt.
Deutlich tiefer ist neben dem Sicherheitsfaktor bei niedrigen Geschwindigkeiten auch der Lärmpegel. Ich muss oft zusehen, dass an Schulen nicht im Schritttempo vorbeigefahren wird, während Kinder bei Schulschluss aus den Klassenzimmern stürmen. In Wohnquartieren wird das Tempo 30 ebenso gerne ignoriert, erfahrungsgemäss aufgrund fehlender Geduld.
Dabei würde diese Geschwindigkeit Gleichberechtigung schaffen. Autos wären so nur etwas schneller als Fahrräder, und Fussgänger könnten sicherer Quartierstrassen überqueren.
Auch in den Städten wäre es hilfreich, die Geschwindigkeit zu drosseln. Dies verliehe allen anderen Verkehrsteilnehmern und Fussgängern mehr Freiheit. Eine nachhaltige Freiheit, welche unweigerlich auch auf die Autofahrer selbst zurückwirken würde. Gegen Raser ist strikt vorzugehen, der Führerscheinentzug für einige Monate das wirksamste Mittel. Nur so lernen die meisten Raser dazu. Nebstdem lernen viele Fahrer ohne Führerschein erneut, wie ein herkömmlicher Alltag, auch ohne mobil zu sein, möglich ist.
Zum Thema Raser verfasste ich ein Lied.
Raser


